Impfberatung und Impfungen
Die Entwicklung von Schutzimpfungen gegen Infektionskrankheiten gehört zu den erfolgreichsten Kapiteln in der Geschichte der Medizin.
In unserer Praxis bieten wir Impfberatung und Impfungen gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) an.
Humane Papillomviren (HPV)
Ein besonderes Augenmerk liegt für uns als Frauenärztinnen dabei auf der Impfung gegen HPV (Humane Papillomviren). Diese Impfung schützt vor dem durch HPV ausgelösten Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen und außerdem vor dem Auftreten von Genitalwarzen.
Impfstoffe gegen HPV gibt es bereits seit 2006 und es wurden weltweit bereits 270 Mio. Impfungen verabreicht. Dabei ist kein einziger Fall von bleibenden und durch die Impfung verursachten Schäden bekannt. Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV nicht nur für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren, sondern seit Juni 2018 auch für alle Jungen in diesem Alter. Jugendliche, die bis zum Alter von 15 Jahren noch nicht gegen HPV geimpft worden sind, sollten die Impfung möglichst bald und noch vor dem 18. Geburtstag nachholen.
Röteln
Für Frauen im gebärfähigen Alter ist außerdem ein ausreichender Immunschutz gegen Röteln wichtig, da eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Für einen lebenslangen Schutz sind zwei Impfungen notwendig und ausreichend. Da es sich um eine Lebendimpfung handelt, können wir nicht in der Schwangerschaft impfen, sondern der Impfschutz sollte vor der ersten Schwangerschaft komplett sein.
Keuchhusten
Im letzten Drittel der Schwangerschaft soll jede Schwangere gegen Keuchhusten (Pertussis) geimpft werden. Diese Impfung ist in der Schwangerschaft vollkommen sicher, und wir erreichen dadurch einen »Nestschutz« für das Kind, in dem von der Mutter gebildete Antikörper zum Kind gelangen. Dadurch können schwere Krankheits- und Todesfälle unter Säuglingen verhindert werden, da diese in den ersten Lebenswochen noch nicht selbst geimpft werden können.
Grippe (Influenza)
Jedes Jahr im Herbst ist für bestimmte Personengruppen die Impfung gegen Grippe (Influenza) empfehlenswert und wird bei uns in der Praxis durchgeführt. Dazu gehören Menschen über 60 Jahren, Patienten mit Vorerkrankungen und auch Schwangere. Bei diesen Personengruppen droht im Fall einer Grippeinfektion ein schwerer Verlauf mit Komplikationen wie einer Lungenentzündung, so dass häufiger eine Behandlung im Krankenhaus notwendig ist. Auch diese Impfung schadet in der Schwangerschaft nicht.
COVID-19 (SARS-CoV-2)
Seit September 2021 empfiehlt die STIKO allen noch ungeimpften Schwangeren ab dem 2. Trimenon sowie ungeimpften Stillenden die Impfung gegen COVID-19 mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs.
Wenn die Schwangerschaft nach der Erstimpfung festgestellt wurde, sollte die zugehörige Zweitimpfung erst ab dem 2. Trimenon durchgeführt werden, empfiehlt die STIKO weiter.
Darüber hinaus rät die Kommission ausdrücklich allen noch nicht oder unvollständig Geimpften im gebärfähigen Alter nach ärztlicher Aufklärung die Impfung gegen COVID-19 vorzunehmen, damit bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft ein sehr guter Schutz vor dem Virus besteht.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sich im November 2021 auch für eine Boosterimpfung von Schwangeren gegen COVID-19 ab dem 2. Trimenon mit dem mRNA-Comirnaty® ausgesprochen.
Die Empfehlung zur Boosterung ist durch die derzeit rapide steigenden Infektionszahlen sowie den nachweislich nach sechs Monaten sinkenden Antikörperspiegel in der allgemeinen Population mit parallel steigenden Impfdurchbruchsinfektionen begründet.
Auch in unserer Praxis führen wir Impfungen gegen COVID-19 durch. Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen Termin.
Die Entwicklung von Schutzimpfungen gegen Infektionskrankheiten gehört zu den erfolgreichsten Kapiteln in der Geschichte der Medizin.
— Dr. Stephanie Kleinholz